Im Herbst 2018 haben wir uns ein „Expeditionsmobil“ gekauft.
Bei dem Fahrgestell handelt es sich um einen Steyr 12S21. Das Fahrzeug war lange Zeit für die österreichische Wasserkraft tätig, bevor es ein zweites Leben als Expeditionsmobil bekam. Für uns ein lang ersehnter Traum.
Hier kannst du lesen, wie wir zu dem Fahrzeug gekommen sind.
Mehr als ein Wohnmobil
So ein Steyr 12S21 ist mehr als ein gewöhnliches Wohnmobil. Mit Allradantrieb ausgestattet nimmt er auch schwieriges Gelände mit einer Leichtigkeit, die kein gewöhnliches Wohnmobil von der Stange bewältigt. Das vereinfacht beim Freistehen die Schlafplatzsuche enorm. Auch abgelegene Klettergebiete rücken so wieder für uns in greifbare Nähe.
Der Autarkie wegen haben wir auch schon Solar auf dem Dach der Wohnkabine nachgerüstet. Auch ein Trinkwasserfilter darf bei uns auf Reisen nicht fehlen. Nun sind wir perfekt ausgerüstet, um auch eher ungewöhnliche Urlaubsgebiete zu bereisen und längere Zeit frei und autark zu stehen.
Durch sein Baujahr ist das Fahrgestell nur mit relativ einfacher Technik ausgestattet und bietet stellenweise einfach weniger Komfort. Dafür lässt sich in den meisten Fällen auch in jeder Hinterhofwerkstatt reparieren. Man spricht bei all diesen Eigenschaften weniger von einem Wohnmobil als von einem Expeditionsmobil.
Ein Expeditionsmobil ist extrem robust, hat aber nicht nur Vorteile
Wie alles im Leben hat so ein (altes) Expeditionsmobil aber nicht nur Vorteile. Man muss sich schon gut überlegen, was man wirklich will – zumal diese Fahrzeuge meist Individualausbauten sind und in der Regel eine ganze Stange Geld kosten. Ales in allem keine Leicht Entscheidung.
Außerdem sollte man sich vor dem Kauf gut informieren, wer die Wohnkabine gebaut hat und nur von renommierten Aufbauern hergestellte Wohnkabinen kaufen oder gleich selbst bei einer dieser Firmen aufbauen lassen. Sonst hat man im schlimmsten Fall gleich Probleme mit seinem Expeditionsmobil. So ging es uns zumindest.
Hier kannst du lesen, welche Probleme wir gleich zu Beginn mit unserer Wohnkabine hatten.
Dank des Alters ist das Fahrzeug selbst extrem robust und mit der einfachen Technik lässt sich auch viel selbst reparieren. Für den Notfall sind ResQ-Tape*, Panzertape*, 3M Hochleistungsdichtband*, Sikaflex* und diverses Werkzeug aber immer Pflicht bei uns im Gepäck.
Das Alter des Fahrzeugs bedingt auch, dass man viel Zeit in Wartung und Pflege stecken muss. Alle 3.000 bis 5.000 Kilometer muss beispielsweise an verschiedenen Punkten mit Fett abgeschmiert werden, damit die beweglichen Teile auch beweglich bleiben und keine Fremdkörper eindringen können. Dafür hat dies bei entsprechender Wartung aber den Vorteil, dass die Teile deutlich langlebiger sind.
Eine Klimaanlage gibt es nicht. Einige Ersatzteile bekommt man etwas schwierige oder über Umwege. Wir froh, dass im Steyr-Forum doch eine sehr herzliche und hilfsbereite Community zusammengekommen ist und Neulingen wie uns mit Rat und Tat zur Seite steht.
Falls du die auch für das Thema Selbstausbau Wohnmobil oder Expeditionsmobil intarsierst, so findest du hier sehr gute Tipps, die auch vor dem Kauf schon sehr wichtig sind.
- Wohnmobile selbst ausbauen und optimieren: 1000 Tipps und Tricks für alle Wohnmobil-Selbstausbauer und Wohnmobil-Optimierer
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