Zuletzt aktualisiert am 29. Mai 2019 by Christa
Wie die Jungfrau Maria zum Kind… naja vielleicht nicht ganz so biblisch, aber dennoch ziemlich unverhofft sind wir auf „Big Ben“ gestoßen. Damals hatte er noch keinen Namen und lebte in Österreich. Über eine private Anzeige stießen wir auf ein Expeditionsmobil, dass augenscheinlich gut zu uns passen würde.
Unverhofft kommt oft – Wir lernen Big Ben kennen
Wer uns kennt, der weiß, dass wir schon lange mit einem Expeditionsmobil liebäugelten. Aber irgendwie war uns nie das Richtige untergekommen. Ein neuer Ausbau hatte teilweise unglaublich lange Lieferzeiten oder war uns schlicht und ergreifend zu teuer. Zeit, alles selbst auszubauen hatten wir aber auch nicht. Also hatten wir uns damit abgefunden, dass wir mit unserem Adria Coral Classic A670 SL ein für uns gutes „Standart-Weiße-Ware-Mobil“ gefunden hatten.
In den letzten Jahren hatten wir damit auch einige tolle Reisen, zum Beispiel nach Rumänien oder Frankreich, unternommen und es als unseren rollenden Zweitwohnsitz lieb gewonnen. Trotzdem ließen wir es uns nicht nehmen, immer wieder auf diversen Plattformen die Augen offen zu halten.
2018 im Spätsommer sahen wir dann eine Anzeige mit einem Mobil wie für uns gemacht: einen Steyr 12S21, Baujahr 1993, Doppelkabine, hübsch und sinnvoll geschnittene Wohnkabine, akzeptabler Preis. Standort: Österreich.
Wir fragten natürlich an, ob es noch zu haben sei. Die Antwort war super, denn das Mobil war nicht nur noch zu haben, die Besitzer waren damit gerade in Island unterwegs und würden auf der Rückfahrt in wenigen Tagen direkt bei uns einen Zwischenstopp zur Ansicht einlegen.
Liebe auf den ersten Blick
Nachdem die Fünfköpfige Familie mit dem Expeditionsmobil bei uns vor der Haustür anhielt und wir einen Blick hinein werfen konnten, war für uns klar: wir sind verliebt!
Es gingen von da an einige E-Mails zwischen Österreich und Deutschland hin und her. Alter, Kilometerstand, Zustand, Gewichtsfragen, Zahlungsmöglichkeiten, Zubehör, allgemeine Informationen, Überführung – es musste natürlich alles geklärt und abgewogen werden und langsam wurde die Aufregung unerträglich. Wir würden tatsächlich ein Expeditionsmobil kaufen! Auch fragten wir uns durch den Freundeskreis und diverse Foren und nicht zuletzt halfen uns alte Hasen wie Micha und Sabine von ehemals Herman unterwegs bei der Kaufentscheidung – tausend Dank dafür!
Kauf abgeschlossen. Big Ben kommt zu uns nach Deutschland
Dann kam der Tag, an dem wir unser Mobil abholten. Natürlich war er nicht so perfekt, wie geträumt. Wir fanden bei der Übergabe hier und dort ein paar Kleinigkeiten wie einen halb abgerissenen Auspuff, alte und poröse Gummipuffer oder einen undichten Übergang von Führerhaus zur Wohnkabine. Trotzdem stand der Übergabe in unseren Augen nichts im Weg. Überglücklich fuhren wir an dem Nachmittag mit einem neuen LKW vom Hof und verbrachten die erste Nacht in Big Ben, wie das Expeditionsmobil von nun an heißen sollte.


Kurz darauf verkauften wir unseren geliebten Adria und fingen mit den Planungen an, unseren Big Ben auf unsere Bedürfnisse anzupassen. Wir ahnten nicht, was damit alles auf uns zukommen würde und welch aufregende Zeit dann folgen würde. Zumal unser Verkäufer mit angeblicher Erfahrung im Bau von Allrad- und Expeditionsmobilen wohl doch nicht so viel Erfahrung bzw. Wissen hatte, wie er vorgab.
- Da Bewegungsfahrten nicht nur für das Fahrzeug gut sind, sondern auch wir erstmal mit dem LKW das Fahren neu lernen müssen, machen wir im Herbst gleich die erste Picknickfahrt mit Big Ben.
- Wir lernen das Fahrzeug kennen, überlegen, wie wir bald Dachlüfter und Solarmodule platzieren können.
- Big Ben zieht in Bensheim ein. Als erstes werfen wir die Dachbox runter. Hier bekommen die Kids ein riesiges Dachzelt für sich.
- Kurz nachdem wir unseren Steyr gekauft haben, verkaufen wir unseren geliebten Adria – ob es ihm mit seinen neuen Besitzern gut geht?
Von undichten Fenstern über eine sich lösende Bodenplatte bis hin zum Thema Autarkie und Solar – es sollte spannend bleiben. Rückschläge aber auch viel große und kleine Erfolgserlebnisse machen uns Vorfreude auf die kommende Zeit mit unserem Steyr namens Big Ben.
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