Zuletzt aktualisiert am 1. April 2020 by Christa
Egal, was wir am Tag tun, eines haben wir alle gemeinsam: irgendwann gehen wir schlafen. Und damit dieser Schlaf auch unterwegs entsprechend erholsam ist, braucht man ein gutes Bettsysstem. Warum wir uns für das Froli Star Mobil Bettsystem entschieden haben und wie es sich einbauen lässt, erfährst du hier im Artikel.
Warum der Umbau auf das Froli-System?
Lange habe ich hier keinen neuen Beitrag veröffentlicht, was zum größten Teil daran liegt, dass wir uns ein neues Mobil zugelegt haben. Unser Big Ben, wie wir das Wohn- bzw Expeditionsmobil getauft haben, war ein Gebrauchtwagenkauf, der nun einiges an Aufmerksamkeit bedarf. Unter anderem musste ein neues Bettsystem her.
Warum?
Wir wollten das Etagenbett mit zwei Liegeflächen von 140 x 210 cm verändern und das obere Bett auf ein Einzelbett umbauen, damit wir drei uns zumindest unterhalten können. Das schmale obere Bett verbessert auch das generelle Raumgefühl enorm.
Außerdem hatte unser Vorbesitzer obendrein bei seinem Individualausbau ein paar grobe Fehler gemacht. Das bestehende Bett hatte nichts als einen Lattenrost, der an zwei Seiten nur auf dünnen Aluwinkeln auflag und eine dünne Matratze oben drauf, die auch noch zu lang war und sich deshalb unangenehm wölbte. Durch den darunterliegenden Heckstauraum kamen allerhand schlechte Gerüche in die Matratze, sodass das untere Bett den unschönen Geruch des Heckstauraums angenommen hatte. Da auch wir in Zukunft allerhand in die Heckklappe laden müssen, wollten wir die Gerüche hemmen, die nach oben dringen könnten. Also mussten wir den Heckstauraum räumlich erstmal abtrennen.
Auch die Verkleinerung des oberen Bettes stellte uns vor ein logistisches Problem. Uns fiel dadurch eine Seitenwand als Stütze weg. Die Last mussten wir nun durch stabile Alu-Profile abfangen, die wir irgendwie an den Seitenwänden befestigen mussten.
Vorüberlegungen
Nun haben wir lange hin und her überlegt, wie sich das alles am Besten verwirklichen lässt. Ein normaler Lattenrost ist prinzipiell eine gute Sache für ein Bett. Aber in unserem Fall wollten wir ja ein dickes Brett zur Heckstaufläche haben, das von allen Seiten von stabilen Winkeln gehalten wird. Auch für das obere Bett kam ein einfacher Lattenrost nicht in Frage. Trotzdem sollten die Matratzen gut unterlüftet sein, damit sie die Feuchtigkeit abtransportieren können. Durch die Pumpwirkung bei der Bewegung im Bett, soll angeblich genügend Luftzirkulation entstehen, um die feuchte Luft abzutransportieren – auch bei der kleinen Öffnung, die wir nur am Einstieg des Bettes haben.
Außerdem hatten wir nun schon öfter gehört, dass sich ein System mit einzelnen Federelementen viel besser der Körperkontur anpassen könne und so zum Schlafkomfort beitragen würde. Also warum nicht einmal etwas neues ausprobieren?
Kann ich das Froli System auch einbauen, wenn ich schon ein Bett habe?
Ein weiterer Vorteil eines solchen Systems, der zwar bei uns nicht richtig zum Tragen kommt, ist, dass man auch Betten abseits des Standards problemlos nachrüsten kann. Die einzelnen Federelemente können in jeder beliebigen Form, Länge oder Breite angebracht werden.
Auch wichtig bei den Vorüberlegungen für Besitzer von bestehenden Betten: das Froli System kann auch bei einem fest verbauten Lattenrost nachgerüstet werden. Wem also das bestehende Bett im mobilen Zuhause nicht passt, der kann mittels Auflagegitter* das System einfach über dem bestehenden Lattenrost installieren. So müssen keine großen Umbauten vorgenommen werden um den Schlafkomfort zu erhöhen und das System kann jederzeit wieder entfernt und der Ursprungszustand hergestellt werden.
Probe liegen auf der CMT
Da wir schon viel Positives über das Froli Bettsystem gehört haben, entschlossen wir uns kurzerhand, dieses auf der diesjährigen CMT anzuschauen und dort einmal probe zu liegen. Auch das Grosana Bettsystem, das auf ähnliche Art funktioniert, haben wir uns angesehen und dort probe gelegen. Das Grosana Bettsystem kam aber mit Matratze höher als das von uns angeschaute Froli System. Und auf dem Froli System lagen wir für unser Empfinden sehr bequem. Deshalb haben wir uns letztendlich nach mehrmaligem drauf liegen an diesem Tag für das Froli System entschieden.
Was braucht man für den Einbau?
Das kommt natürlich ein wenig auf die Begebenheiten im Wohnmobil oder Wohnwagen an.
Froli Federsystem
Das Froli Travel* hat eine sehr niedrige Aufbauhöhe (3,3 cm). Das Froli Star Mobil* kommt mit 4,3 cm etwas höher. Dafür hat es aber auch einen etwas höheren Federweg und sorgt für eine bessere Unterlüftung der Matratze.
In den Paketen sind jeweils die Federelemente für den empfindlichen Schulterbereich (hellblau) und für den Rest des Körpers enthalten. Außerdem liegen noch rote Spannkreuze dem Paket bei, um den Härtegrad in verschiedenen Bereichen zu erhöhen z.B. zur Lordosenunterstützung
Ob es im Liegekomfort generell einen signifikanten Unterschied gibt, konnten wir nicht erörtern.
Wenn also Platz nach oben entscheidend ist (das kann in einem Alkoven durchaus um jeden cm gehen), dann ist das Froli Travel Bettsystem wohl die bessere Wahl. Da wir zwar um Platz – aber nicht um jeden cm – kämpfen, haben wir uns für das Froli Star Mobil System mit dem besseren Federweg und der besseren Unterlüftung der Matratze entschieden.
Jetzt muss man nur noch feststellen, welche Packungsgröße man braucht. Das System ist ein wenig flexibel, da man die sogenannten Fußkreuze mit unterschiedlichen Abständen montieren kann. Deshalb gibt Grund- und Erweiterungspakete. Das Froli Star Mobil Grundpaket* ist für eine Bettfläche von 70 oder 80 cm x 200 cm ausgelegt. Mit dem zusätzlichen Froli Star Mobil Erweiterungssystem* kann die Fläche um etwa 20 cm in der Breite erweitert werden.
Wer ein Bett von 140 oder 160 cm x 200 cm hat, der kommt mit zwei Grundpaketen zurecht. Diese sind übrigens mit einem Gewicht von 2,2 kg pro Quadratmeter deutlich leichter, als ein herkömmlicher Lattenrost.
Matratze
Auch bei der Matratze gibt es verschiedene Optionen. Es gibt dickere und dünnere Matratzen und verschiedene Härtegrade. Da empfiehlt es sich tatsächlich mal Probe zu liegen. Nachdem wir verschiedene Matratzen durchprobiert hatten, hatten wir uns für die Froli Mobil Plus Matratze entschieden.
In unseren Augen war sie die beste Option in Hinblick auf geringe Höhe und großen Liegekomfort.
Das sind die Details der Matratze:
- 5-Zonen-Kaltschaum-Matratze
- 8 cm Kaltschaum-Kern, Gesamthöhe ca. 9 cm
- Härtegrad: H2 mittel
- Atmungsaktiver Bezug: anti-allergen und antibakteriell
Oberseite: Tencel® Bezugsstoff, unversteppt
Unterseite/Seiten: AirMesh-Gewebe, grau - Graues Einfassband an der Oberseite
- 3-seitiger Reißverschluss
- 4 Design-Wendeschlaufen
Bestellung, Lieferung und erster Eindruck
Wir bestellten also 3 x das Grundpaket Froli Star Mobil. Ein Paket war gedacht für das obere Bett mit den Maßen 80 x 210 cm. Zwei Pakete sollten für das 140 x 210 cm große Doppelbett sein. Die Matratzen bestellten wir auf Maß gleich mit.
Einen Tag vor Lieferung rief uns dann die Spedition an und klärte ab, dass jemand zuhause ist, um die großen Pakete mit den Matratzen entgegen zu nehmen.
Die Matratzen waren in den riesigen Kartons nochmal extra in Folie eingepackt. So bleiben sie sauber und frisch. Das Federsystem kommt in kleinen unscheinbaren Kartons daher. In einem solchen Karton sind die verschiedenen Federelemente, die Fußkreuze zum befestigen sowie die zusätzlichen Spannelemente enthalten. Eine Bedienungsanleitung liegt ebenfalls bei, genauso wie ein kleines Werkzeug zum vereinfachten zusammenklippen der Fußkreuze.
Die Haltekonstruktion für das Bett ist auch fertig. Es kann also losgehen.
Montage des Froli Systems
Selten war an unserem neuen gebrauchten Fahrzeug etwas so einfach wie die Montage des Froli Systems.
Zuerst werden die Fußkreuze lose auf das Brett (oder optional auf das Auflagegitter) gelegt. So kann man erst einmal schauen, in welchen Abständen (es gibt drei mögliche Varianten) die Fußkreuze miteinander befestigt werden müssen, um das gesamte Bett auszukleiden. Wichtig ist, dass man die Fußkreuze alle in eine Richtung ausrichtet. Ein kleiner Pfeil auf dem Kunststoff hilft bei der Orientierung.
Bei uns war der kurze Abstand zu kurz für das 80 x 210 cm große Bett, deshalb mussten wir hier einen anderen Abstand wählen.
Passen die Abstände, werden die Kreuze mittels des mitgelieferten Werkzeugs zusammengedrückt und somit verbunden. Das geht aber auch ohne das Werkzeug gut. Da wir in der Mitte der Betten jeweils einen leichten Überstand unseres T-Aluprofils haben, haben wir an dieser Stelle die „Arme“ der Fußkreuze einfach mit einem Messer passend zugeschnitten.
Danach werden die Federelemente aufgesteckt und um 90° gedreht, damit sie fest sitzen. Die hellblauen Federelemente sind für den Schulterzonenbereich gedacht und werden als 3. und 4. Reihe von oben eingebaut.
Zum Schluss kommt die Matratze drauf.
Kein Schrauben, kein Bohren. Nichts. Das System kann jederzeit problemlos wieder entnommen oder die Fläche gereinigt werden.
Der erste Test war schon mal sehr gut. Und der Einbau ist wirklich kinderleicht und man kann jedes Bett damit aufrüsten. Das ist aber noch nicht ernsthaft aussagefähig. Jetzt ist es an der Zeit, das System über einen längeren Zeitraum zu testen um am Ende beurteilen zu können, ob wir wirklich dauerhaft ein traumhaftes Schlaferlebnis haben.
Hallo
Gibt es schon ein Update nach dem Sommerurlaub?
Guten Morgen Dirk,
ja, das gibt es tatsächlich. Ich schlafe im Wohnmobil so gut wie noch nie zuvor im Leben. Ich als rückengeplagtes Kind habe dort auch weniger Rückenschmerzen.
Jetzt mache ich zuhause den Test und habe das Frolisystem samt Matratze auf dem Fußboden liegen und schlafe abwechselnd ein paar Tage auf dem Froli und ein paar Tage in meinem Bett mit Lattenrost. Das Ergebnis? Aktuell sieht es so aus, als würde ich zuhause auch auf Froli umsteigen.
Ein Update in Form eines neuen Beitrags wird es voraussichtlich im Winter geben, wenn ich wieder mehr Zeit zum texten habe 😉
Wie ist denn euer Fazit nach fast 3 Jahren, gut oder schlecht?
Guten Morgen Thorsten,
mein Fazit lautet: Super!
Es ist tatsächlich so, dass ich mit meinem Rückenproblem im Wohnmobil besser schlafe und weniger Rückenprobleme habe, als zuhause auf unserem herkömmlichen Lattenrost mit guter Matratze.
Ich habe sogar schon den Test gemacht und das Froli-System zuhause auf den Fußboden gelegt und meine Matratze von zuhause drauf gelegt und ebenfalls beschwerdefreier geschlafen. Ich gebe unser Froli-System definitiv nicht mehr her und ich will auch nichts anderes mehr haben.
Liebe Grüße
Christa
Ich bin auch sehr gespannt auf unsere erste Tour. Haben gerade erst 3 Systeme von Froli gekauft. Unten auf der Sitzbank nur ein Brett, jetzt erhoffe ich mir auch mal schlafen zu können 🙂
Habt ihr euch auch mal neue Systeme, wo eine ähnliche Konstruktion bereits in der Matratze verbaut sind, angeschaut?
VG Pascal von viercampen.de
Guten Morgen Pascal,
nein, die in der Matratze verbauten Systeme haben wir uns noch nicht näher angeschaut.
Wir sind mit dem Froli-System sehr zufrieden und ich schlafe besser als zuhause. Außerdem hat es meiner Meinung nach den Vorteil, dass man im Zweifel jede andere Matratze drauflegen kann und so etwas freier ist, falls doch mal irgendwas mit der Matratze selbst sein sollte.
Dann hoffe ich mal, es geht dir wie mir und du bzw. ihr schlaft richtig gut. So soll es ja auch sein unterwegs 🙂
Liebe Grüße
Christa
Pingback: Unsere Erfahrungen mit dem Froli Bettsystem: einfach gut.