Gaskocher CAGO JV 04

Gaskocher im Geschwindigkeitstest

Gaskocher arbeiten mit einer Gasflamme. Das haben sie alle gemeinsam. Doch gibt es dabei tatsächlich relevante Unterschiede? Wir haben mal vier Kocher gegeneinander getestet. Lest in diesem Artikel, welcher Gaskocher am schnellsten war und somit in Sachen Geschwindigkeit am Besten abgeschnitten hat.

Gaskocher im Test – wer ist der schnellste?

Wer kennt das nicht? Man ist mit dem Wohnmobil unterwegs, war am Besten noch sportlich aktiv und plötzlich kommt man in das Hungerloch. Essen muss her – und das schnell. Zum Glück ist man da im Wohnmobil gut aufgehoben, denn die meisten Wohnmobile haben schon eine eigene Küche eingebaut. Aber auch wer mit einem Van unterwegs ist, möchte etwas warmes zu essen. Außerdem kochen auch viele Wohnmobilbesitzer lieber draußen im Freien.

Wir haben uns vor kurzem einen neuen Kocher für das Kochen draußen vor dem Wohnmobil geholt. Der CAGO JV 04 wirbt mit einem sogenannten Turboeffekt. Er verwirbelt Gas und Sauerstoff. Dadurch soll angeblich eine konzentriertere Verbrennung stattfinden, was die Effektivität der Hitzeerzeugung erhöhe und damit sowohl Zeit als auch Energie in Form von Gas spare.

Wir waren neugierig und haben mal geschaut, ob dieser Kocher 2 Liter Wasser tatsächlich schneller zum Kochen bringt, als unsere anderen drei Kocher.

Die Gaskocher

Wir haben vier verschiedene Gaskocher getestet: Den CAGO JV 04*, unseren THETFORD Triplex aus unserem Wohnmobil, unseren Campingaz Camping Vario Deluxe* und unsere gute alte Kocher-Kartusche. Klar war, dass der alte Kartuschenkocher am schlechtesten abschließt. Aber wie viel ist schlechter? Und wer gewinnt das Rennen um die zwei Liter Wasser?

Technische Daten zu den Kochern

CAGO JV 04

Maße: B 70 cm x T 41 cm x H 14,2 cm
Leistung: max. 10,0 kW bei 50 mbar; 8,0 kW bei 30 mbar
Verbrauch: max. 725 g/h (bei 50 mbar); 580 g/h (bei 30 mbar)
Gas-Art: Propan oder Butan (kann mit beiden Betriebsdrücken von 30 mbar und 50 mbar arbeiten)

Im Test wurde der Kocher mit 30 mbar betrieben.

Campingaz Camping Vario Deluxe

Maße: B 57 x T 32,5 x H 9,5 cm (Aufgestellt hat der Kocher eine Höhe von 81 cm)
Leistung: 2 x 2.100 W
Verbrauch: max 420 g/h
Gas-Art: Propan oder Butan 30 mbar

Thetford Triplex

Dieser Kocher ist ein Festeinbau in unserem Wohnmobil und nicht für das mobile Kochen im Freien geeignet. Er dient lediglich zum Vergleich der Kochgeschwindigkeiten.

Maße: 46,8 cm x 46,3 cm x 50,0 cm
Leistung: 9,2 kW (2×1,8 kW und 1×2,4 kW + Backofen)
Verbrauch: Hierzu haben wir leider keine verlässlichen Informationen gefunden.
Gas-Art: Propan oder Butan 30 mbar

Der Kartuschenkocher

Den Kartuschenkocher verwenden wir eigentlich nie, weil das Kochen auf ihm ewig dauert und wir meist auch mehr als einen Topf brauchen. Außerdem ist das alte Teil deutlich in die Jahre gekommen und sicher gibt es da weitaus bessere Varianten auf dem aktuellen Markt. Trotzdem wollten wir ihn im Test mit einbeziehen.

Der Test

Gekocht wurden je 2 Liter Wasser im gleichen Topf.

Das Wasser kam jeweils von unserem Kaltwasseranschluss am Haus aus der Leitung.

Wir haben den Campingaz-Kocher, den CAGO-Kocher und den Kartuschenkochen jeweils draußen getestet. Den THETFORD-Kocher natürlich im Wohnmobil, weshalb man hier berücksichtigen muss, dass dieser keinerlei Wind ausgesetzt war. Den Kartuschenkocher haben wir ebenfalls zuerst draußen getestet, dann aber nochmals im Haus die Zeit gestoppt, da zu diesem Zeitpunkt der Wind zugenommen hatte. Die Zeit wurde ab dem Moment gestoppt, ab dem der Topf auf die Gasflamme gestellt wurde. Beendet wurde die Zeitmessung, nachdem das Wasser sprudelnd kochte.

Das Ergebnis im Geschwindigkeitstest

Die zwei Liter Wasser wurden in folgender Zeit zum Kochen gebracht:

CAGO JV 04: 10:15 Minuten
Campingaz Camping Vario Deluxe: 17:39 Minuten
THETFORD Triplex: 10:45 Minuten
Kartuschenkocher: mehr als 20 Minuten

Wie man an den Zeiten sehen kann, hat der CAGO JV 04 sein Versprechen zur Koch-Geschwindigkeit eingehalten. Er hat trotz leichtem Wind auch den Kocher im windgeschützten Wohnmobil zeitlich um eine halbe Minute abgehängt. Der Campingaz-Kocher ist mittlerweile schon vier Jahre alt und somit nicht mehr ganz der Neueste. Er hat mit 17:39 Minuten grob 70% länger gebraucht als der CAGO JV 04.

Leider hat der CAGO JV 04 keine Standfüße und benötigt deshalb immer einen Tisch oder ähnliches, um mit ihm zu arbeiten. Dennoch hat er uns durch seine Kochgeschwindigkeit überzeugt. Der Turboeffekt, der für die Verwirblung von Sauerstoff und Gas sorgt, macht die Flamme nahezu unsichtbar aber sehr effektiv. Außerdem ist der durch seine hochwertige Verarbeitung aus Edelstahl korrosionsbeständig und leicht zu reinigen. Der Campingaz-Kocher bietet zwar den Vorteil von Standfüßen und Windschutz, ist aber schwieriger zu reinigen und braucht deutlich länger zum Erwärmen der Töpfe.

Trotz seines stolzen Preises haben wir uns deshalb entschieden, den Campingaz-Kocher gegen den Gaskocher von CAGO auszutauschen und nun diesen Gaskocher auf unseren Reisen mitzunehmen.

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Tipp zum Sparen von Gas und schnellerem Erhitzen

Der CAGO JV 04 besitzt, anders als unser alter Campingaz-Kocher, keinerlei Schutz vor Wind. Um nochmals etwas Gas zu sparen und sowohl Flamme als auch Töpfe und Pfannen vor dem kühlenden Wind zu schützen, haben wir uns diesen faltbaren Windschutz aus Aluminium in zweifacher Ausführung zugelegt:

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Wir befestigen den Windschutz ganz einfach mit Magneten am Kocher.

Und wie steht es mit dir? Welcher Kocher hat dich überzeugt und warum? Lass uns an deinen Erfahrungen teilhaben und schreibe in die Kommentare!

9 Kommentare

  1. Hallo liebe aktive Familie!
    Als kochen ist ein tema an dem kein freiheitsliebender Camper vorbeikommt.
    Habt ihr schon einmal die Raketenöfen von Ecozoom oder Petromax ausprobiert?
    Ich kenne die auch nur vom verschiedenen Seiten aus dem Internet.
    Ich habe den Eindruck dass der Ecozoom universeller (durch Holzkohlebetrieb längere und gleichmäßigere Wärmeabgabe) einsetzbar ist.
    Aufgrund ihrer Einstellung zu Produkten habe ich eine sehr gute Meinung von euch, die mich bezüglich dieser Öfen interessieren würde.

    Zwei Seiten für eine Vorabinformation:

    https://www.ecozoom-raketenofen.de/epages/81716638.sf/de_AT/?ObjectPath=/Shops/81716638/Products/001

    https://www.feuerglutundherzblut.de/raketenofen-rf33-von-petromax-im-test/

    Schöne Grüße aus dem zur Zeit noch frostigen Österreich (Salzburgerland) mins sieben Grad.

    Peter Christian Rainer

    1. Hallo,
      Dass du bei den eisigen Temperaturen an einen Ofen im Wohnmobil nachdenkt, ist dir nicht zu verübeln.
      Die von dir genannten Produkte kennen wir nicht aus der Praxis. Deshalb können wir auch keine Meinung dazu abgeben.
      Bisher sind wir hauptsächlich in den wärmeren Jahreszeiten unterwegs und haben deshalb keine Verwendung dafür. Sollten wir uns aber entschließen, auch mehr im Winter mit dem Wohnmobil zu reisen, dann ist das vielleicht eine Überlegung wert.
      Danke für den Input und neue Ideen 🙂

  2. Der Artikel kommt mir sehr gelegen, da Ich gerade vor der Kaufentscheidung für einen neuen Gaskocher für unseren Bus stehe.

    Dabei habe Ich im Rahmen meiner Recherche unter anderem einen etwas genaueren Blick auf den Campingaz Camping Vario Deluxe geworfen. Dieser entspricht allerdings aufgrund der fehlenden 3. Flamme nur bedingt unseren Ansprüchen an einen Campingkocher. Bei meiner Suche nach alternativen bin Ich dann auf diese Seite hier gestoßen: http://www.Campingkocher-ratgeber.de Die dort vorgestellten Elektrokocher hatte Ich bis vor wenigen Tagen noch gar nicht auf dem Schirm, da bis jetzt nur Gaskocher für mich in Frage kamen.

    Da meine „wilden Zeiten“ vorbei sind und Ich eigtl. nicht mehr unter freiem Himmel schlafe seitdem wir uns unseren Campingbus gekauft haben, ziehe Ich es nun in betracht, mir einen Elektrokocher mit drei Feldern zu kaufen.

    Ein großer Vorteil ist in meinen Augen der Sicherheitsaspekt (Ein Elektrokocher erscheint mir um ein vielfaches Sicherer in der Anwendung als ein Gaskocher).

    Mich würde eure Meinung interessieren. Mache Ich mir zu große sorgen? Wie war euer Sicherheitsbefinden beim Test?

    Viele Grüße und macht weiter so mit eurer Seite!

    1. Hallo,
      ja, du hast natürlich Recht – Gas ist immer so eine Sache.
      Deshalb sind fest verbaute Gasanlagen ja auch prüfpflichtig. Da du deinen Campingkocher aber mit Sicherheit unter freiem Himmel betreiben willst, ist das Risiko schon etwas kleiner. Trotzdem sollte man nur intakte und gepflegte Schläuche verwenden und die Gasflasche muss ja auch turnusmäßig geprüft sein. Ich denke, wenn man da mit seinen Sachen ordentlich umgeht, ist das sicher. Wenn du das Teil fest im Bus installieren möchtest solltest du dir im Klaren sein, dass das eigentlich nicht zulässig ist, weil alle fest verbauten Gasgeräte fest verrohrt sein müssen, mit Absperrhahn versehen sein müssen und die Gasabnahme gemacht werden muss. Trotzdem sollte man sich noch zusätzlich einen Gaswarner einbauen.
      Der von uns getestete CAGO JV 04 macht mir einen sehr robusten Eindruck. Auch die eingebaute Zündautomatik funktioniert gut und man muss nicht extra mit Feuerzug herumhantieren, wie es bei manchen (altertümlichen) Geräten der Fall ist.
      Die andere Sache ist natürlich der Verbrauch. Auch ein Elektrokocher braucht von irgendwo Energie. Stehst du immer nur auf Campingplätzen mit Stromanschluss ist alles fein. Aber ansonsten kann die Energie im Bus für die Stromversorgung recht schnell knapp werden. Das ist ein nicht zu unterschätzender Punkt.
      Auch das Kochen an sich ist so eine Sache. Gas ist eben schnell warm, gut regulierbar und kühlt schnell wieder ab, wenn es mal ausgeschaltet wurde.
      Liebe Grüße Christa

  3. Gefällt mir gut dieser Test. Ein effektiver, einfacher Vergleich der Geschwindigkeiten.
    Fand außerdem im Kommentar interessant, dass wohl mehr dazu gehört, wenn man sih ein Gasgerät fest ins Wohnmobil einbauen möchte – und ja ein „Gaswarner“ hört sich sinnvoll an 🙂

    Grüße,
    JanPeter

    1. Danke 😉
      Ja, so einen Gaswarner finde ich schon wichtig, denn trotz aller Vorsicht kann ja immer mal irgendwo eine Undichtigkeit auftreten oder man vergisst im Winter beim kochen, dass trotzdem ein Fenster geöffnet sein muss um einen guten Luftaustausch und eine ausreichende Sauerstoffsättigung in der Luft zu behalten.

  4. Hallo,
    wollte nur sagen, eure zwei Links Gaskocher und Windschutz zu Amazon funktionieren nicht, zumindest bei mir.
    Btw, welchen Windschutz verwendet ihr?
    Gruß Andreas

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