Zuletzt aktualisiert am 24. September 2023 by Christa
Willkommen zum Update vom Wasserfilter Bericht 2 was das Thema Trinkwasser im Wohnmobil und Wasserfilter im Wohnmobil betrifft. Für uns war es ein Weg, denn unsere ersten zwei Lösungen haben zwar funktioniert, aber so richtig das gelbe vom Ei war es trotzdem nicht.
Unser Fazit nach mehr als einem 1 Jahr Dauernutzung und eine Einkaufsliste gibt es hier
Was störte uns an unseren alten Trinkwasser im Wohnmobil – Lösungen?
Keiner wurde krank vom Trinken unseres Wassers – auch dann nicht, wenn wir Wasser aus einem Fluss holten. Unser Tank war auch immer sehr sauber. Was war also unser Problem?
Vor allem der Zeitaufwand beim Tanken von Oberflächenwasser (Fluss, See, Brunnen, etc.).
Wir hatten uns vor der ersten Planung unserer Wasserfilter-Lösung mit famous water in Verbindung gesetzt und beraten lassen. Das war übrigens keine gute Idee, denn im Nachhinein betrachtet hätte es uns eine Menge Ärger und Zeit erspart, hätten wir das nicht getan. Dort hat man uns zu den Superdyn-Filterkerzen von Katadyn in Verbindung mit 12V-Wasserpumpen geraten.
Angeboten hat uns famous water erst die eine und dann eine zweite Pumpe, die angeblich gut geeignet seien. Nur leider schaffte es keine der empfohlenen Pumpen, das Wasser über eine bestimmte Höhendifferenz längere Zeit zu fördern und die Leistung war zu gering, um das Wasser durch einen leicht verschmutzten Filter zu pumpen. Viel zu schnell kamen wir immer wieder ans Limit der Pumpen und mussten uns dann anderweitig behelfen (Wasser in Kanistern zum Wohnmobil tragen und von einem Zwischenbehälter über die Filter ins Wohnmobil pumpen und die Filter häufig reinigen). Und trotzdem dauerte ein Füllvorgang ziemlich lange.
Auch das Superdyn-Filterelement war zwar multifunktional, weil es sowohl ein Keramikfilterelement als auch einen Kern aus Aktivkohle hatte, aber der Durchfluss war nicht besonders hoch und die Verschraubung aus Kunststoff brach uns in Polen ohne Vorwarnung ab.
Was also tun? Was ist die optimale Trinkwasser-Filterlösung?
Was die optimale Filterlösung ist, wissen wir leider nicht mit Sicherheit. Aber wir haben jetzt abermals umgestellt und sind über die Zeitersparnis beim Betanken unseres Wohnmobils dankbar.
Keramikfilter vor dem Wassertank, Kohle danach
Die Superdyn-Filterkerzen von Katadyn haben wir rausgeschmissen. Stattdessen sitzen in unseren beiden parallel geschalteten Filtergehäusen nun reine Keramikfilter*. Diese filtern alle Schwebstoffe über einer Größe von 0,2 Mikron heraus. So bleibt unser Wassertank sauber und wir haben Trinkwasser im Wohnmobil.
Chemisch gelöste Stoffe wie Chlor werden hier allerdings noch nicht herausgefiltert. Dafür haben wir vor unserem Waschbecken einen Alb-Aktivkohlefilter* gebastelt. Direkt nach dem Tank, bevor das Wasser auf die Entnahmestellen verteilt wird, hatten wir leider keinen Platz mehr. So wird zwar unser Duschwasser nicht mit der Aktivkohle gefiltert, aber wir sehen das als nicht so schlimm an, denn das Duschwasser trinken wir ja nicht.
Mehr Power für mehr Druck
Auch die Pumpe zum Fördern von Wasser aus einem Brunnen, einem Bach oder einem Fluss haben wir ausgetauscht. Die 12V-Pumpen haben alle nicht so richtig funktioniert ab einer gewissen Förderhöhe oder Verschmutzung des Filters.
Wir haben uns also eine 230-V-Steckdose außen hingebaut und nutzen eine ganz normale Kärcher Gartenpumpe*. Die hat genug Power, um das Wasser mit ausreichend Druck durch unsere Filterkartuschen zu drücken und eine bestimmte Höhe zu überbrücken. So haben wir immer schnell frisches Trinkwasser im Wohnmobil.
Vor der Gartenpumpe haben wir einen groben Vorfilter* geschaltet. Einen feineren Vorfilter* zwischen die Pumpe und die Filterkerzen.
Testwerte
Das ganze System haben wir zuhause getestet. Folgende Werte konnten wir an unserem heimischen Balkon bei simulierter Förderhöhe ermitteln:
Wassertemperatur: 10Grad
Saugseite: Kärcher Sauggarnitur 3/4 Zoll (19mm) Schlauch, schwarz, 7m
(mit Saugfilter und Rückflussstopp).
Kärcher Pumpenvorfilter (klein) Bis 4.000 l/h Maschenweite: 250 μm (0,25 mm)
Kärcher BP4 (Motorleistung bis 1000Watt); Verbrauch laut Messgerät 4,85A (1080Watt)
Druckseite:
1x Vorfilter 40μm -60μm (0,04mm -0,06mm) / Arbeitsdruck 1-8Bar
Durchfluss: 2,6 m³ – 4,2 m³ /pro h
2x Katadyn Inox 7 Filter (Keramik-Filter 0,2 Mikron / 0,0002mm ) / Parallel
1x Durchflussmessgerät / Gardena
Testhöhe:
Ansaugung Höhe 3,5m (7m Schlauch)
Ausfluss: Höhe 2m (15m Schlauch)
Wert 6,8 Liter / Minute
Verbrauch Füllung 200Liter Tank / 2,425Ah
Dauer Füllung: ca.30 Minuten
Verbrauch: ca. 1080Watt /pro Stunde = ca. 540Watt
Jetzt sind wir hoffentlich bestens gerüstet für unsere Weltreise – so dass wir nicht ständig die Filterkerzen schrubben oder Wasser bis zum Wohnmobil schleppen müssen.
Update: Nach einem Jahr Dauernutzung gibt’s im diesem Bericht noch eine Zusammenstellung Wasserfilter Einkaufsliste.
Welche Filterlösung nutzt du fürs Trinkwasser im Wohnmobil? Bist du damit zufrieden?
Vielen Dank für den tollen Artikel.
Das hört sich gut an.
Hat das einen Grund warum die Wassertemperatur mit angegeben ist?
Ist das nicht total egal?
Grüße und euch weiterhin eine gute Reise.
Guten Morgen Sebastian,
nein, ganz egal ist das nicht.
10 Grad ist so im Schnitt das verwendete Wasser (Fluss in den Bergen oder Wasserquelle).
Der Durchfluss durch den Katadynfilter verändert sich ein wenig – je nach Wassertemperatur. Dazu kann man die Tabelle von Katadyn auf deren Webseite heranziehen.
Beispiel: Bei 5°C braucht man für 4 l/min ca. 5,8 bar Druck
Bei 20°C braucht man für 4l/min ca. 2,2 bar Druck
Bei 35°C bräuchte man für 4l/min nur etwa 1,5 bar Druck.
Allerdings will man Wasser, das mit 35°C irgendwo rumdümpelt auch nicht unbedingt durch die Filter jagen, wenn es nicht nötig ist, da es dann meist stark Keimbelastet ist.
Liebe Grüße aus Albanien
Christa & Co.
Hallo,
nachdem wir im September unsere Jobs kündigen werden und eine lange Reise durch Europa und Afrika machen, suchen wir nach einer Filterlösung. Auch wir haben mit famous water kontaktiert, aber auf Nachfrage bis heute keine Antwort erhalten.
Nachdem ich euren Beitrag gelesen habe, schwanke ich hin und her. Wir hatten nämlich ein famous water Filterelement mit der 12 Volt Pumpe in Betracht gezogen. Okay, 220 Volt haben wir auch an Board und überlegen jetzt auch so etwas einzusetzen.
Hallo Jochen,
ich kann mich ganz klar für die 230 Volt-Lösung aussprechen.
Wir haben verschiedene 12 Volt Lösungen ausprobiert und alle waren auf Dauer Käse. Wenn ihr wirklich in Regionen wollt, die abseits von Zentraleuropa liegen, ist ein Filter eine gute Sache. Aber der muss dann auch verlässlich funktionieren – vor allem, wenn ihr das Wasser eben auch trinken und zum kochen benutzen wollt.
Bei uns haben die 12 Volt Geräte einfach nicht dauerhaft genug Druck aufgebracht, um das Wasser durch die Filter zu drücken. Bei neuen Filtern ging das noch, aber sobald die auch nur ein klein wenig zugesetzt waren, hatten wir keine Chance mehr und die Pumpen liefen heiß bzw. die Zahnrädchen setzten sich zu.
Zweite Sache: Im Ausland bekommst du für die „normalen“ Geräte eher mal Ersatzteile / Support, als für die speziellen 12 Volt Teile. Wenn es sich also Energietechnisch bei euch machen lässt, setzt lieber auf „Standard“.
Liebe Grüße aus Paraguay und viel Spaß und ganz viele positive Erlebnisse auf eurer Reise
Christa
Nice post
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Bzgl. der empfohlenen Kärcher-Pumpe hätte ich Bedenken, die für den Zweck zu empfehlen.
Diese BP4 Home & Garden Pumpe ist nicht für Trinkwasser ausgelegt, für Hauswasser werden als Anwendungsfälle Waschmaschinen und Toilettenspülungen aufgeführt.Inwieweit ist man da sicher, dass die Pumpe nicht das Wasser verunreinigt? Ist euch das egal, weil ihr das Wasser eh noch weiter filtert und wenn ja, welche Filter genau sind unabdingbar?
Wenn ich den Negativbewertungen beim großen A Glauben schenken will, hat dieses Modell zudem ein riesiges Qualitätsproblem (häufig defekte Druckschalter, Elektronikfehler). Satte 15 Prozent 1-Stern-Bewertungen bei 280 Bewertungen sprechen eine deutliche Sprache.
Gruß
Hallo,
ja, die BP4 ist nicht für Trinkwasser ausgelegt, was auch absolut richtig ist. Vom Konzept her filtern wir vor der Pumpe nur sehr grob, damit die Pumpe nicht beschädigt wird. Erst danach fließt das Wasser durch einen Keramikfilter in den Tank. Alles Trinkwasser wird bei der Entnahme durch einen Kohlefilter gepresst. Daher spielt es keine Rolle, ob die Pumpe für Trinkwasser geeignet ist oder nicht.
Zum Thema Negativbewertung: Zunächst einmal ist die Bewertung im Vergleich zu anderen Pumpen nicht so schlecht. Ein weiterer Punkt ist, dass Bewertungen oft manipuliert werden. Negative Bewertungen für Mitbewerber und positive für das eigene Geschäft werden häufig gekauft. Deshalb sind wir immer sehr vorsichtig, was Bewertungen betrifft. Unsere Pumpe läuft jetzt bereits seit vielen Jahren. Der Hersteller bietet eine Garantie von 5 Jahren (nur mit Registrierung direkt nach dem Kauf), was schon eine beachtliche Zeit ist. Ein anderer Punkt ist, dass es sich hierbei um eine Gartenpumpe handelt, die von vielen Menschen gekauft wird, um ihren Garten über mehrere Monate zu bewässern. Natürlich muss sie im Winter zurückgebaut werden, um Frostschäden zu vermeiden. Außerdem kann sich der Grundwasserspiegel im Garten im Laufe der Jahre verändern, oder die Saugleitung ist nicht luftdicht angeschlossen, usw. Es gibt viele Fehler, die auch von privater Seite gemacht werden können. Gerade deshalb bin ich bei solchen Bewertungen immer etwas skeptisch. Natürlich gibt es sicherlich auch einige absolut berechtigte Fälle. Aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass wir zu Hause auch verschiedene Gartenpumpen über viele Jahre im Dauereinsatz hatten. Für uns war bisher die Kärcher die beste. Andere Pumpen sind teilweise schon nach weniger als einem Jahr ausgefallen, aber die Kärcher hat bisher mit Abstand am längsten gehalten. Aus diesem Grund haben wir diese auch auf unsere Reise eingesetzt.